1989 bis 2020
Nach der Wende 1989 wurde das staatliche Kino durch die Treuhandanstalt privatisiert. Der Berliner Filmproduzent Artur Brauner und die Sputnik-Gruppe erwarben 1992 das Kino sowie die alten Gebäude des Busdepots auf dem Nachbargrundstück. Ab 1992 übernahm die neu gegründete Sputnik Colosseum Betrieb KG die Führung des Unternehmens. Dieser folgte 1997 eine gemeinsame Betreibergesellschaft mit der Cinemaxx AG und das Colosseum bot nun in zehn Sälen einen Multiplexbetrieb an.
Seit einer grundlegenden Sanierung 1996–97, kombiniert mit einem Neubau auf beiden Grundstücken, besaß das Multiplex-Kino 2800 Plätze in zehn Kinosälen. Doch wegen der zunehmenden Konkurrenz, beispielsweise durch die Eröffnung eines Multiplexkinos in der benachbarten Kulturbrauerei brach der Umsatz des Colosseum massiv ein. Nach der Kündigung durch die Cinemaxx AG übernahm am 1. September 2006 die Firma UCI den Weiterbetrieb des Kinos.
Am 24. März 2020 schloss das Colosseum wegen der COVID-19-Pandemie. Am 22. Mai 2020 meldete der Eigentümer, die Artur-Brauner-Erbengemeinschaft, beim Amtsgericht die Insolvenz des Kinos an, „[...] ein Kinobetrieb sei wirtschaftlich nicht mehr darstellbar“. Zahlreiche Einwohner von Prenzlauer Berg setzten sich mit Demonstrationen und Onlinepetitionen für den Erhalt des Kinos ein. Auch der Bezirk Pankow möchte das Colosseum als Kulturstandort erhalten.